„Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ - Teil 22
Wir gehen schon seit vielen Monaten durch schwere Zeiten, die uns Tag für Tag herausfordern und auf die Probe stellen; auch in dem neuen Kirchenjahr. In einer Reihe von kurzen Texten und Bildern mit dem Titel „Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ begleitet uns Pfarrer Szilárd Wagner mit Anregungen für den Alltag zu den einzelnen Wochen vom Advent bis zum letzten Sonntag des Kirchenjahres. Sie sollen uns stärken, zum Nachdenken anregen und Gottes Gegenwart in unserem Leben spüren lassen. Viel Freude am Lesen und Nachdenken!

Ostern
KEINE GRENZEN MEHR
Offenbarung 1,18
„Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.“
Einer der zentralen Begriffe im Leben eines Christenmenschen ist die „Nachfolge“. Sie ist ein biblischer Begriff, der die positive Antwort beschreibt, mit der der Mensch auf den Ruf von Jesus Christus reagiert. Die Nachfolge ist aber auch unserem Alltag nicht fremd, denn jeder Mensch hat Vorbilder. Wir bewundern die Haltung von bedeutenden Menschen, die in unserem Leben eine wichtige Rolle gespielt haben, wir teilen ihre Ansichten gerne. In anderen Fällen merken wir nicht einmal, dass wir uns ähnlich benehmen, die gleichen Worte und Begriffe verwenden, wie der, den wir verehren oder für ein Vorbild halten.
Der Satz aus dem Buch der Offenbarung, also aus dem letzten Buch der Bibel macht uns auf die Grenzen der Nachfolge aufmerksam. Es spricht Jesus Christus, der durch den Tod ging, der durch seine Auferstehung wieder unter den Lebenden ist und seine Nachfolgerinnen und Nachfolger anspricht. Die Kraft, ihm im Laufe des irdischen Lebens nachzufolgen, haben wir von ihm bereits bekommen. In Gottes neue Welt können wir ihm aber nicht folgen, wir können in dieser Hinsicht kein Beispiel an ihm nehmen.
Diese Tatsache ändert nichts daran, dass wir als Christinnen und Christen dem Christus angehören, der nicht nur in Bezug auf unser irdisches Leben, sondern auch darüber hinaus die größte Macht besitzt. Als er also durch seinen Kreuzestod und seine Auferstehung die Macht über Tod und Hölle erkämpft hat, hat er auch für uns eine glückliche Zukunft, den „Lohn“ der Nachfolge erkämpft: Das ewige Leben.
Szilárd Wagner