„Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ - Teil 25

Wir gehen schon seit vielen Monaten durch schwere Zeiten, die uns Tag für Tag herausfordern und auf die Probe stellen; auch in dem neuen Kirchenjahr. In einer Reihe von kurzen Texten und Bildern mit dem Titel „Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ begleitet uns Pfarrer Szilárd Wagner mit Anregungen für den Alltag zu den einzelnen Wochen vom Advent bis zum letzten Sonntag des Kirchenjahres. Sie sollen uns stärken, zum Nachdenken anregen und Gottes Gegenwart in unserem Leben spüren lassen. Viel Freude am Lesen und Nachdenken!

 
von Markuskirche

3. Woche nach Ostern

 

DER WEG ZUM GLÜCK

 

2. Korinther 5,17

„Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues geworden.“

                                                                                                                                                                                            

Seit den allerersten Anfängen des menschlichen Denkens existiert das Bedürfnis, etwas zu schaffen, was bis dahin nicht erfunden wurde. Im Laufe dieses Vorgangs fand die Menschheit Antworten auf bis dahin unbeantwortete Fragen, oder schuf Erfindungen und Werkzeuge, die das Leben leichter machten. Heute scheint sich die wirtschaftliche Entwicklung zu einem Zwang oder zumindest zur Voraussetzung der Aufrechterhaltung einer Gesellschaft entwickelt zu haben. Der Wettbewerb, der im Zuge dieser Entwicklung entstanden ist, bringt keineswegs für alle Menschen einen Fortschritt mit sich, oft führt er vielmehr zum Verlust der wirtschaftlichen Grundlagen der persönlichen Existenz.

Der Apostel Paulus beschreibt eine ähnliche Dynamik, wenn er nach einer Antwort auf die Frage sucht, wie der Mensch glücklich werden kann. Nach den biblischen Zeugnissen geht er davon aus, dass der Mensch nur dann glücklich werden kann, wenn er in Harmonie mit derjenigen Welt existiert, die Gott erschaffen hat, und indem er lebt. Der Ausdruck „neue Kreatur“ lässt keinen Zweifel übrig, dass wir diesen Weg aus eigener Kraft nicht antreten können. Genauso wie damals bei der Schöpfung, bedarf es auch hier Gottes inspirierende Tat.

Nach Ostern, überzeugt von der Auferstehung von Jesus, können wir uns noch sicherer sein, dass Gott nicht nur in der Lage ist, mit uns etwas anzufangen, sondern er tut es auch, so dass wir im christlichen Glauben die Welt mit anderen Augen sehen als zuvor. Die Entwicklung, in deren Dienst wir uns nach dieser Veränderung stellen, bleibt deswegen immer menschlich, weil sie in Gottes Liebe wurzelt.

Szilárd Wagner

 

Hier geht es zu allen Beiträgen!

 

Foto: Haasamatz - pixelio.de

Weitere Artikel

Nach Oben