„Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ - Teil 29

Wir gehen schon seit vielen Monaten durch schwere Zeiten, die uns Tag für Tag herausfordern und auf die Probe stellen; auch in dem neuen Kirchenjahr. In einer Reihe von kurzen Texten und Bildern mit dem Titel „Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ begleitet uns Pfarrer Szilárd Wagner mit Anregungen für den Alltag zu den einzelnen Wochen vom Advent bis zum letzten Sonntag des Kirchenjahres. Sie sollen uns stärken, zum Nachdenken anregen und Gottes Gegenwart in unserem Leben spüren lassen. Viel Freude am Lesen und Nachdenken!

 
von Markuskirche

Pfingsten

 

ENTLASTUNG

 

Sacharja 4,6b

„Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth.“                                                                                                                                       

 

Das Pfingstgeschehen war ein wirkungsvolles Ereignis, das viele Menschen bewegte und die Macht Gottes unmissverständlich demonstrierte. Die Macht des Heiligen Geistes, die das Verstehen ermöglicht und Glauben konstituiert, wurde vor einer großen Menschenmenge offenbar. Zugleich sollten wir auch bemerken, dass diese Tätigkeit nur im Zusammenhang mit dem christlichen Glauben eine Bedeutung hat und nicht auf das Ergreifen von weltlichem Einfluss und weltlicher Macht abzielt.

Die heutigen Pfingsten, die Ausgießungen des Heiligen Geistes erfolgen meistens leiser und unscheinbarer. Sie geschehen immer, wenn auch nur ein einziger Mensch den Glauben bekommt, d.h. wenn er die Gegenwart Gottes in seinem Leben realisiert und versteht, was Jesus Christus am Kreuz und in der Auferstehung für ihn getan hat. Die – wenn noch so hingebungsvolle – menschliche Mitwirkung ist dabei zweitrangig.

Heutzutage werden vielfältige Sorgen bezüglich der Kirche und ihrer Zukunft laut. Die äußeren Kritiker sollten eine eher eingeschränkte Beachtung erfahren, weil diese zu oft keine Lösung bieten wollen – sie können es auch nicht. In erster Linie nicht deswegen, weil sie böswillig sind, vielmehr weil sie die göttliche Macht nicht kennen, die in demjenigen Wirken des Heiligen Geistes zum Ausdruck kommt, das dem Menschen Glauben, neue Erkenntnisse und angemessene Antworten auf Herausforderungen der Zeit schenkt. Es ist beruhigend, wenn wir Zeugen dieser Macht sein dürfen. Eine noch größere Freude ist es aber, wenn uns der Heilige Geist durch unser Zeugnis vom Evangelium in der Erneuerung der Kirche zu seinen Mitarbeiter:innen macht.

Szilárd Wagner

 

 

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Foto: Dieter Schütz - pixelio.de

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