„Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ - Teil 33
Wir gehen schon seit vielen Monaten durch schwere Zeiten, die uns Tag für Tag herausfordern und auf die Probe stellen; auch in dem neuen Kirchenjahr. In einer Reihe von kurzen Texten und Bildern mit dem Titel „Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ begleitet uns Pfarrer Szilárd Wagner mit Anregungen für den Alltag zu den einzelnen Wochen vom Advent bis zum letzten Sonntag des Kirchenjahres. Sie sollen uns stärken, zum Nachdenken anregen und Gottes Gegenwart in unserem Leben spüren lassen. Viel Freude am Lesen und Nachdenken!

3. Sonntag nach Trinitatis
GEFUNDEN WERDEN
Lukasevangelium 19,10.
„Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“
Die Unterschiedlichkeit der Menschen zeigt sich auch in ihrem Verhältnis zu den Gegenständen um sich herum. Einige häufen ganze Sammlungen von bestimmten Dingen, für andere hat die Bindung zu physisch angreifbaren Gegenständen keine Bedeutung.
Bei den geistigen Gütern sieht es anders aus. Wenn die Sicherheit, die Berechenbarkeit verloren geht, wenn menschliche Beziehungen zerbrechen oder der Glaube erschüttert wird, dann ist das für alle Menschen spürbar und mehr oder weniger auch schmerzlich. Wenn der Verlust nur vorübergehend zu sein scheint, dann gibt es die Hoffnung, dass sich die Dinge zum Guten wenden. Es gibt aber durchaus auch unwiederbringliche Verluste, trotz derer wir das Leben doch weiterleben müssen.
Jesus Christus wurde oft von Menschen angesprochen, die woanders keine wirkliche Hilfe bekommen haben. Nach den biblischen Berichten hat er immer einen Weg gefunden, in diesen Menschen Hoffnung auf die Zukunft zu erwecken – sei es mit ein-zwei Sätzen, mit konkreten Taten oder mit einer Heilung. Diejenige, die das erlebt haben – sei es in den biblischen Zeiten oder auch heute – erzählen gerne ihre Geschichten. Diese ermutigen uns auch heute, die Lösung und den neuen Ausgangspunkt für unser Leben bei Gott zu suchen, wenn wir realisieren, dass es in dem biblischen Satz eigentlich um uns geht: „Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“
Szilárd Wagner
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Foto: Rainer Sturm - pixelio.de