„Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ - Teil 37

Wir gehen schon seit vielen Monaten durch schwere Zeiten, die uns Tag für Tag herausfordern und auf die Probe stellen; auch in dem neuen Kirchenjahr. In einer Reihe von kurzen Texten und Bildern mit dem Titel „Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ begleitet uns Pfarrer Szilárd Wagner mit Anregungen für den Alltag zu den einzelnen Wochen vom Advent bis zum letzten Sonntag des Kirchenjahres. Sie sollen uns stärken, zum Nachdenken anregen und Gottes Gegenwart in unserem Leben spüren lassen. Viel Freude am Lesen und Nachdenken!

 
von Markuskirche

7. Sonntag nach Trinitatis

 

AUSGELIEFERT SEIN

 

Epheser 2,19

„So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.“                                                                                                                                       

Im Laufe unseres gesamten irdischen Lebens sind wir ausgeliefert. In den unterschiedlichen Phasen dieses Lebens erfahren wir dieses Ausgeliefert-Sein auch unterschiedlich. Als Kleinkinder bedürfen wir der Fürsorge unserer Eltern, später machen wir uns über die aktuelle Lage des Arbeitsmarktes Sorgen, unsere Gesundheit ist ständig in Gefahr und wir entscheiden nicht über die Zeit, die uns auf dieser Erde gegeben wird. Wir fühlen uns in vielen Lebenssituationen zurecht allein, denn es gibt außer den engsten Familienmitgliedern und Freunden in Wahrheit sehr wenige Menschen, die sich wirklich um uns kümmern.

Wir könnten meinen, dass die Angst, die aus diesem Ausgeliefert-Sein erwächst, in einer christlichen, als wahre Glaubensgeschwister-Gemeinschaft funktionierenden Pfarrgemeinde gelindert werden kann. Das ist wahr und es ist schön, wenn wir diese Erfahrung machen können. Das wahre Geheimnis und die eigentliche Lösung sitzen allerdings noch tiefer. In jenem Vorgang nämlich, den Gott selbst in uns vollzieht, indem er uns den Glauben schenkt. Er versetzt uns dadurch in eine neue Wirklichkeit, in der wir mit seiner Fürsorge und seinem Beistand von Anfang unseres irdischen Lebens an bis in die Ewigkeit hinein rechnen dürfen. Dies erfüllt uns mit einem Gefühl, den der Psalmdichter mit diesen Worten zum Ausdruck bringt: „…und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes; du stellst meine Füße auf weiten Raum.“ (Psalm 31,9.)

Szilárd Wagner

 

 

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Foto: Conny Behrendt - pixelio.de

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