„Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ - Teil 45

Wir gehen schon seit vielen Monaten durch schwere Zeiten, die uns Tag für Tag herausfordern und auf die Probe stellen; auch in dem neuen Kirchenjahr. In einer Reihe von kurzen Texten und Bildern mit dem Titel „Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ begleitet uns Pfarrer Szilárd Wagner mit Anregungen für den Alltag zu den einzelnen Wochen vom Advent bis zum letzten Sonntag des Kirchenjahres. Sie sollen uns stärken, zum Nachdenken anregen und Gottes Gegenwart in unserem Leben spüren lassen. Viel Freude am Lesen und Nachdenken!

 
von Markuskirche

15. Sonntag nach Trinitatis

 

LEBEN OHNE SORGEN?

 

1. Petrusbrief  5,7.

„Alle eure Sorgen werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“

 

In bestimmten christlich geprägten Kreisen hält sich die Überzeugung, sogar die Lehre hartnäckig, dass der Mensch, der Gott vertraut, sich niemals Sorgen macht. Was für ein Vertrauen wäre es denn, das nicht mit dem Glauben einhergeht, dass Gott für den Menschen sorgt? Die Sorgen entstehen also geradezu dadurch, dass sie nicht als natürliche Bestandteile des Lebens betrachtet werden, für die mit Gottes Hilfe gleich die Lösung gefunden wird.

Es ist nicht einfach, diese Denkweise zu verstehen. Es steht aber außer Frage, dass wir mehr als genug Sorgen haben. Auch wenn die Dinge in unserem persönlichen Leben einigermaßen in Ordnung sind, ein Blick in die uns umgebende Welt reicht zu erkennen, dass das Leben unzähliger Menschen allein durch ihre äußeren Bedingungen keinen Grund zur Zufriedenheit gibt. Es wäre töricht, zu leugnen, dass der Krieg und die Unstimmigkeiten unter den Nationen einen direkten Einfluss auf unseren Alltag nehmen.

Viele Menschen betrachten das als Nachweis dafür, dass Gott diese Welt gleichgültig ist, andere zweifeln sogar an seiner Existenz. Die Heilige Schrift macht im Brief des Petrus gerade in diesem Zusammenhang eine wichtige Aussage. Gott lässt denen, die ihn suchen, gerade in Schwierigkeiten sein wahres, barmherziges Gesicht erkennen und er führt sie zu den Lösungen für ihre Herausforderungen. Paulus formuliert das im Römerbrief so: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen“ (Römer 8,28).

Szilárd Wagner

 

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Foto: Martin Jäger - pixelio.de

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