„Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ - Teil 46

Wir gehen schon seit vielen Monaten durch schwere Zeiten, die uns Tag für Tag herausfordern und auf die Probe stellen; auch in dem neuen Kirchenjahr. In einer Reihe von kurzen Texten und Bildern mit dem Titel „Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ begleitet uns Pfarrer Szilárd Wagner mit Anregungen für den Alltag zu den einzelnen Wochen vom Advent bis zum letzten Sonntag des Kirchenjahres. Sie sollen uns stärken, zum Nachdenken anregen und Gottes Gegenwart in unserem Leben spüren lassen. Viel Freude am Lesen und Nachdenken!

 
von Markuskirche

16. Sonntag nach Trinitatis

 

DANKBARES LEBEN

 

Psalm 145,15

„Aller Augen warten auf dich, Herr, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.“

                                                                                                                                                                                            

Viele beten mit diesem Satz vor Mahlzeiten, um Gott für das Essen auf dem Tisch zu danken. Das vorgestreckte Vertrauen hat Früchte getragen, denn wir haben „zur rechten Zeit“ bekommen was wir nötig haben. Eine der Erträge der „schweren Zeiten“ ist die Erkenntnis, dass dies nicht immer und überall so ist. Es gibt viel Mangel und Not, aber auch Unzufriedenheit und Habgier unter den Menschen.

Wenn wir die Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit unserem Besitz auf Gottes Liebe lenken würden, bedeutet das nicht, dass menschliche Leistungen, die u.a. die Bedürfnisse des Alltags erfüllen, dadurch als bedeutungslos erklärt werden würden. Vielmehr geht es darum, dass wir willig sind, hinter den Vorgängen, die die Entstehung der Dinge ermöglichen, Gottes Güte zu erkennen. Er trägt zum menschlichen Bemühen das Seine bei, ohne dass wir erfolgslos wären.

Der Unterschied zwischen den Menschen ist nicht der, dass manche von sich aus, andere nur mit der Hilfe Gottes erfolgreich werden, sondern der, dass es Menschen gibt, die die Gnade Gottes hinter jedem ihrer Ergebnisse erkennen können, andere denken wiederum, dass sie diese ausschließlich sich selbst verdanken dürfen. Der dankbare Mensch ist aber zugleich ein glücklicher Mensch.

Szilárd Wagner

 

Hier geht es zu allen Beiträgen!

 

Foto: M.E. - pixelio.de

Weitere Artikel

Nach Oben