„Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ - Teil 48

Wir gehen schon seit vielen Monaten durch schwere Zeiten, die uns Tag für Tag herausfordern und auf die Probe stellen; auch in dem neuen Kirchenjahr. In einer Reihe von kurzen Texten und Bildern mit dem Titel „Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ begleitet uns Pfarrer Szilárd Wagner mit Anregungen für den Alltag zu den einzelnen Wochen vom Advent bis zum letzten Sonntag des Kirchenjahres. Sie sollen uns stärken, zum Nachdenken anregen und Gottes Gegenwart in unserem Leben spüren lassen. Viel Freude am Lesen und Nachdenken!

 
von Markuskirche

18. Sonntag nach Trinitatis

 

ALLEIN KANN ES NICHT GEHEN

 

1. Johannes 4,21.

„Dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, dass er auch seinen Bruder liebe.“

 

Eine der größten Herausforderungen des Christentums ist es, wie wir all das, was wir von Jesus Christus gelernt haben, im Alltag zum Ausdruck bringen können. Die Tatsache, dass uns viele Texte der Heiligen Schrift dazu ermutigen, entpuppt die zu Unrecht populäre Behauptung, dass der Glaube und die Zugehörigkeit zum Christentum eine Privatsache sei, als falsch. Das allein beantwortet aber die Frage noch nicht, wie wir unsere Überzeugungen sichtbar machen sollen.

Aus den vielen Möglichkeiten empfiehlt der Apostel die Praxis der Liebe in einem Kreis, in dem dies für viele Menschen keineswegs selbstverständlich ist, denn es gehören uns fremde Menschen auch dazu. In Wahrheit bezieht sich dieser Satz aber keineswegs auf alle Menschen dieser Welt, sondern weist auf eine gut abgegrenzte Gemeinschaft hin, nämlich auf die Gemeinschaft der Glaubenden, auf die Gemeinde. Die eigentliche Botschaft ist hier die, dass die Praxis des christlichen Glaubens ohne Gemeinschaft nicht funktionieren kann. Nicht nur aus dem Grund, weil wir uns nicht vergewissern können, ob unser Glaube lebensfähig ist, sondern auch deswegen, weil auch wir die Impulse und Anregungen nicht erhalten, die unseren Glauben aufbauen und am Leben halten. Eine Einladung in die christliche Gemeinschaft ist daher immer ein Zeichen dafür, dass Gott um uns sorgt. Er weiß, dass wir das brauchen.

Szilárd Wagner

 

 

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Foto: Rainer Sturm - pixelio.de

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