„Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ - Teil 49

Wir gehen schon seit vielen Monaten durch schwere Zeiten, die uns Tag für Tag herausfordern und auf die Probe stellen; auch in dem neuen Kirchenjahr. In einer Reihe von kurzen Texten und Bildern mit dem Titel „Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ begleitet uns Pfarrer Szilárd Wagner mit Anregungen für den Alltag zu den einzelnen Wochen vom Advent bis zum letzten Sonntag des Kirchenjahres. Sie sollen uns stärken, zum Nachdenken anregen und Gottes Gegenwart in unserem Leben spüren lassen. Viel Freude am Lesen und Nachdenken!

 
von Markuskirche

19. Sonntag nach Trinitatis

 

WURZEL

 

 Jeremia 17,14.

„Heile du mich, Herr, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen.“

 

Es richtet viel Unheil an, wenn der Mensch nach der Lösung für ein bestimmtes Problem an der falschen Stelle sucht. Mit vielen Enttäuschungen ist es verbunden, wenn jemand – irregeführt durch Werbungen oder durch die Überzeugungsarbeit von anderen Menschen – die Planung seiner Zukunft, seine finanziellen Angelegenheiten oder gar seine Gesundheit in die falschen Hände legt. Die sich daraus ergebenden Schaden sind äußerst schwer oder gar nicht wiedergutzumachen.

Wenn wir diesen Satz aus dem Jeremiabuch lesen, kann er in uns einen ähnlichen Eindruck erwecken. Hier scheint jemand seine Ziele mit Gottes Unterstützung erreichen zu wollen, als wenn Gott für jedes erdenkliche Problem immer eine Lösung parat hätte. Das ist in dieser Form sicher nicht wahr. Wenn wir Gott trotzdem als einen allmächtigen Gott bekennen, dann haben vielleicht Heilung und Befreiung eine andere Bedeutung als wir auf dem ersten Blick denken würden.

Der Kirchenvater Augustin hat davon etwas erahnt als er den folgenden Satz formulierte: „Geschaffen hast du uns auf dich hin, o Herr, und unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir.“ Das bedeutet, dass jede Lösung, um die wir Gott bitten und die wir bekommen können, in der Gemeinschaft mit ihm, im christlichen Glauben wurzelt.

Szilárd Wagner

 

 

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Foto: Rike - pixelio.de

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