„Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ - Teil 50

Wir gehen schon seit vielen Monaten durch schwere Zeiten, die uns Tag für Tag herausfordern und auf die Probe stellen; auch in dem neuen Kirchenjahr. In einer Reihe von kurzen Texten und Bildern mit dem Titel „Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ begleitet uns Pfarrer Szilárd Wagner mit Anregungen für den Alltag zu den einzelnen Wochen vom Advent bis zum letzten Sonntag des Kirchenjahres. Sie sollen uns stärken, zum Nachdenken anregen und Gottes Gegenwart in unserem Leben spüren lassen. Viel Freude am Lesen und Nachdenken!

 
von Markuskirche

20. Sonntag nach Trinitatis

 

ZWANGLOSE ZUWENDUNG

 

 Micha 6,8.

„Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“

 

Abgesehen davon, dass Forderungen im Zusammenhang mit dem Glauben bei den Menschen meistens nicht so gut anzukommen scheinen, klingt dieser Satz so streng, dass sie als Botschaft mit unserem Gottesbild irgendwie in Einklang gebracht werden sollte. Zunächst einmal bestätigt sie einen Zusammenhang, der nicht oft genug wiederholt werden kann: Was Gott von uns fordert, ist gut für uns. Wenn der Mensch diese Forderungen ernst nimmt, dann entsteht ein Zustand in der Welt, von der wir in der Schöpfungserzählung des 1. Mosebuches lesen: „Und Gott sah, dass es gut war.“ (Genesis 1,10.)

Als evangelische Christ:innen können wir sehr gut nachvollziehen, wenn der Prophet in seinen Mahnungen das Wort Gottes in den Mittelpunkt stellt. Nach wie vor glauben wir, dass eine Erneuerung des Menschen und der christlichen Gemeinschaft nur aus dem Wort heraus möglich ist, das uns der Heilige Geist zu verstehen gibt. Wir sind unseren Vorfahren der Reformationszeit dankbar, dass sie entdeckt und bezeugt haben, wie sehr der Mensch auf die Botschaft Gottes in seinem Wort angewiesen ist. Dieser Dank kann richtig motivieren, die Liebe als Zuwendung Gottes zu verstehen und zu üben.

Szilárd Wagner

 

 

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Foto: Karin Jung - pixelio.de

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