„Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ - Teil 51
Wir gehen schon seit vielen Monaten durch schwere Zeiten, die uns Tag für Tag herausfordern und auf die Probe stellen; auch in dem neuen Kirchenjahr. In einer Reihe von kurzen Texten und Bildern mit dem Titel „Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ begleitet uns Pfarrer Szilárd Wagner mit Anregungen für den Alltag zu den einzelnen Wochen vom Advent bis zum letzten Sonntag des Kirchenjahres. Sie sollen uns stärken, zum Nachdenken anregen und Gottes Gegenwart in unserem Leben spüren lassen. Viel Freude am Lesen und Nachdenken!

Drittletzter Sonntag des Kirchenjahres
FRIEDEN
Matthäus 5,9.
„Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“
Das Ende des Kirchenjahres steht unmittelbar bevor. Die letzten drei Sonntage befassen sich mit Themen, die mit dem „Ende der Welt“-Problematik zusammenhängen. Selbstverständlich geht es nicht darum, dass wir durch Menschen erfundene Theorien überprüfen oder – wie es viele tun – pessimistische Visionen in Bezug auf die Zukunft aufstellen. Stattdessen beschäftigen uns die Elemente des christlichen Glaubens, die die Erfüllung der Versprechen Gottes, die Vollendung der Welt begleiten.
Der erste Sonntag, bzw. die erste Woche führt uns das bevorstehende göttliche Gericht vor Augen. In seinem Licht enthält der Satz aus der Bergpredigt eine besondere Botschaft. Auf ein Gericht, das zum Heil führt, können diejenige hoffen, die als Gottes Kinder auf dieser Erde leben. Diejenige, denen es bewusst ist, dass sie nicht aufgrund ihrer eigenen Leistung positiv beurteilt werden, sondern weil Jesus Christus das Heil für sie erkämpft hat.
Als Gottes Kinder zu leben, ist daher ein besonderes Geschenk Gottes an uns. Solche Menschen schauen auf die Schöpfung Gottes mit anderen Augen. Deswegen können sie auch so handeln, wie es der von Gott geschaffenen Ordnung entspricht – nicht nur allgemein die Weltordnung haben sie vor Augen, sondern auch das Zusammenleben von Menschen und ihr Glück. Eines der wichtigsten Elemente dieser Existenz ist, wenn wir Frieden stiften. Wenn dies für uns früher nicht klar geworden ist, dann haben wir spätestens in den letzten Monaten des gegenwärtigen Krieges erkannt, dass es unser vornehmster Auftrag ist – nicht nur in der Ukraine…
Szilárd Wagner
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