„Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ - Teil 7

Wir gehen schon seit vielen Monaten durch schwere Zeiten, die uns Tag für Tag herausfordern und auf die Probe stellen; auch in dem neuen Kirchenjahr. In einer Reihe von kurzen Texten und Bildern mit dem Titel „Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ begleitet uns Pfarrer Szilárd Wagner mit Anregungen für den Alltag zu den einzelnen Wochen vom Advent bis zum letzten Sonntag des Kirchenjahres. Sie sollen uns stärken, zum Nachdenken anregen und Gottes Gegenwart in unserem Leben spüren lassen. Viel Freude am Lesen und Nachdenken!

 
von Markuskirche

Epiphanias

 

STOLPERSTEINE

 

Johannesbrief 2,8b.

„Die Finsternis vergeht und das wahre Licht scheint jetzt.“

 

Es ist nicht leicht, an einem Wochentag in Feierstimmung zu kommen, besonders dann nicht, wenn dieser Wochentag auch noch ein Arbeitstag ist – wie in vielen Ländern der Welt. Allmählich entfernen wir uns von den Feiertagen und können keine Energie oder Aufmerksamkeit mehr für bestimmte Aspekte von Weihnachten aufbringen. Es ist keine Schande zuzugeben, dass wir an Epiphanias die Gleichgültigkeit und das Gefühl in uns oft überwinden müssen, dass wir viel wichtigere Dinge zu erledigen haben. Wichtig ist aber auch zu sagen, dass sich diese Überwindung zweifelsohne auszahlt.

An diesem Tag erinnern wir uns an die Taufe Jesu und an die drei Könige, die ihn in Bethlehem besuchten. Diesmal möchte ich diesen Besuch in den Mittelpunkt stellen – wie das Bild unmissverständlich vermuten lässt. In erster Linie deswegen, weil die Karikatur die Tatsache noch einmal bestätigt, dass der Weg zu Gott für alle Menschen durch Hindernisse führt. Damals hieß dieses Hindernis: Entfernung, bzw. das Vorhanden-Sein oder das Fehlen der Überzeugung, dass es sich lohnt, diese Entfernung zu überwinden. Wir haben dazu vielleicht gerade in den letzten Wochen, während unserer Weihnachtsbesuche bei Verwandten und Freunden eindrückliche Erfahrungen gesammelt…

Jede Epoche, so auch unsere, produziert ihre eigenen Hindernisse. In keiner Zeit ist es leichter, sie zu überwinden als in einer anderen Zeit. Gerade deswegen ist es schön, an diesem Tag zu hören, dass das größte Hindernis durch die Geburt und das Wirken Jesu Christi von Gott bereits überwunden ist. Damit haben wir auch ein Beispiel vor Augen. Das macht die vor uns liegenden Hindernisse, die uns vom Licht Gottes trennen und die wir in uns und um uns herum überwinden sollen, nicht kleiner. Wenn wir aber im Gebet darum bitten und das für uns Mögliche dafür tun, dann besteht kein Zweifel, dass die Überwindung gelingen kann.

Ich bin überzeugt, dass die drei Könige ihre Entscheidung, zu Jesus nach Bethlehem zu gehen, auch dann nicht geändert hätten, wenn dafür ein PCR-Test notwendig gewesen wäre.

Szilárd Wagner

 

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Bildquelle: Instagram

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