„Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ - Teil 8

Wir gehen schon seit vielen Monaten durch schwere Zeiten, die uns Tag für Tag herausfordern und auf die Probe stellen; auch in dem neuen Kirchenjahr. In einer Reihe von kurzen Texten und Bildern mit dem Titel „Mit Gott durch schwere Zeiten… – Gedanken zur Botschaft des Kirchenjahres“ begleitet uns Pfarrer Szilárd Wagner mit Anregungen für den Alltag zu den einzelnen Wochen vom Advent bis zum letzten Sonntag des Kirchenjahres. Sie sollen uns stärken, zum Nachdenken anregen und Gottes Gegenwart in unserem Leben spüren lassen. Viel Freude am Lesen und Nachdenken!

 
von Markuskirche

1. Sonntag nach Epiphanias

 

INNERE KRAFT

 

Römerbrief 8,14.

„Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.“

 

Gerade in der letzten Zeit wird oft die Frage gestellt, was hinter einer bestimmten Äußerung, einer Maßnahme oder einer Nachricht an Wahrheit steckt. Leider ist diese Fragestellung nicht selten ein Ausdruck von Misstrauen, Unsicherheit und Angst. In vielen Situationen wäre es aber geradezu falsch und gefährlich, Vorbehalte gegenüber bestimmten Vorgängen in der Gesellschaft oder Äußerungen in den Medien als gegenstandlos zu erklären.

Die Tatsache, dass wir in den meisten Fällen nicht über die notwendigen Informationen verfügen, objektive Urteile zu treffen, verunsichert uns in einer Zeit, in der von uns Meinungen oder gar Statements im Zusammenhang mit Themen gefordert werden, in denen wir uns zugegebenermaßen nicht auskennen. Es scheint daher vielmehr geboten zu sein, sich zurückzuhalten und in die Zuständigkeitsbereiche anderer nicht einzugreifen.

Auch Bereiche, in denen wir uns relativ sicher bewegen, geben oft Rätsel auf. Wir fragen nämlich nicht nur nach zukünftigen Entwicklungen unserer Lebenswelt, sondern auch nach der Verwirklichung des Willens Gottes in ihr. Wenn wir meinen, dass die Zeichen, die auf seine Gegenwart hindeuten, durchaus erkennbar sind, dann dürfen wir auch nach ihnen suchen. Dabei können wir Menschen finden, die gerade durch die Inspiration des Geistes Gottes die Dinge ansprechen, die uns bewegen; Punkte, wo wir uns unsicher sind. Durch sie erfahren wir, welche Ereignisse für uns zur Gefahr oder zum Segen werden können.

Am reichsten beschenkt fühlen wir uns aber dann, wenn wir entdecken, dass es Augenblicke gibt, in denen wir zu Werkzeugen des Gottesgeistes werden können und er durch uns ins Leben von anderen Menschen hineinspricht und hineinwirkt. Etwa so, wie wir im 1. Buch Mose lesen: „Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein.“ (1. Mose 12,2.) Dann besteht kein Zweifel, dass wir Gottes Kinder sind!

 

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Foto von Uli Stoll @ pixelio.de

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